Was ist Coworking?

Beim Coworking (engl. für „zusammenarbeiten“ bzw. „koarbeiten“) handelt es sich um eine Art der Arbeitsform, bei der Menschen aus verschiedenen Branchen und Tätigkeitsfeldern in einem Workspace aufeinandertreffen. Durch die meist offene Gestaltung der Räume und die Mischung verschiedener Expertisen gedeiht auf diese Weise eine Community, die sich gegenseitig auch mal bei Projekten helfen kann. Coworking erleichtert dadurch auch das Networking für Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden, die es sonst schwieriger hätten, Kontakte zu knüpfen.

Ein Coworking-Space stellt dabei neben den Räumlichkeiten auch die nötige Infrastruktur (Drucker, Scanner, Telefon, Besprechungsräume, Küche, WC, etc.) zeitlich begrenzt zur Verfügung. Die meisten Coworking-Spaces vermieten Arbeitsplätze auf der Basis von monatlichen, wöchentlichen oder täglichen Pauschalen. Meist gibt es neben flexiblen Möglichkeiten auch feste Arbeitsplätze mit entsprechender Postadresse, Telefon und Internetanschluss. Je mehr Coworking-Spaces in einer Gegend vorhanden sind, desto mehr können sich Pendlerwege verkürzen und eine nachhaltige und moderne Arbeitslandschaft geschaffen werden.


Der offizielle erste Coworking-Space in Deutschland war das 2009 gegründete betahaus in Berlin. Die Start-up-Metropole war prägend für die frühe europäische Entwicklung des Coworkings. Während 2013 weltweit bereits 2500 Coworking-Spaces entstanden waren[1], wird sich die Anzahl Prognosen zufolge bis 2024 schon auf über 40.000 erhöhen[2]. Durch die erhöhte Nachfrage zieht das Angebot immer mehr aus den Metropolen hinaus in Städte und Gemeinden, weshalb sich die Verfügbarkeit inzwischen auch in Solingen, Remscheid und Wuppertal stetig verbessert.

Doch woher kommt der Erfolg? Ein immenser Vorteil liegt bei den geringeren Kosten. Die flexiblen Arbeitsplätze sind deutlich günstiger als Einzelbüros. Nicht nur, weil Freiberufler einzelne Tage anstelle ganzer Monate buchen können, sondern auch, weil Unternehmen für Projekte leicht größere Anzahlen externer Mitarbeiter heranziehen können, ohne eigene Büroflächen zur Verfügung stellen zu müssen. Insbesondere, aber nicht nur für Start-ups, sind Coworking-Spaces idealer Nährboden für Kooperation und Innovation.


Studien und Umfragen zeigen, dass sich 83% der befragten Arbeitenden in Coworking-Spaces weniger einsam fühlten[3], 82% dazu in der Lage waren, ihr Netzwerk zu erweitern[4], und über 40% ein höheres Einkommen erzielen konnten[5]. Anders als bei Gemeinschaftsbüros geht es beim Coworking also nicht nur um einen einsamen Arbeitsplatz, sondern um das Arbeiten in einer Community, eine angenehme Arbeitsumgebung, sowie individuelles und flexibles Schaffen.